Navajozwirnen Eine besondere Art auf einer Handspindel gesponnenes Garn zu verzwirnen ist das sogenannte Navajozwirnen. Hierbei wird ein gesponnener Faden dreifädig mit sich selbst verzwirnt. Das besondere an dieser Art des Zwirnens ist, daß Farbverläufe in gesponnenem Garn erhalten bleiben. man kann das Garn direkt von der Spindel weg auf eine zweite Spindel verzwirnen oder es vorher zu einem Knäuel oder Strang wickeln oder auf eine Spule oder Lazy-Kate wickeln, dann benötigt man keine zweite Spindel. Man nimmt den Anfang des Garnes und legt ihn zu einer Schlaufe wie in Bild 1 gezeigt. Dabei kennzeichnet der Pfeil das Fadenende, an dem die alte Spindel, die Spule oder der Knäuel hängen. Die Enden der Schlinge drückt man mit Daumen und Mittelfinger der Nebenhand (bei Rechtshändern der linken Hand) zusammen.
Jetzt zieht man mit der Haupthand (bei Rechtshändern der rechte Hand) den Faden durch die Schlaufe, so daß dieser auch wieder eine bildet, wie in Bild 2 in rot gezeigt. Ganz so als würde man Luftmachen häkeln, nur daß man diese nicht zuzieht.
Der Vorgang wird mehrfach wiederholt (siehe Bild 3).
Nun die letzte Schlinge über den Zeigefinger der Nebenhand hängen, damit sich diese nicht verdrehen kann. Dann das Ende des Garnes (unten bei der ersten, noch immer zusammengehaltenen Schlaufe) gegen die Spinnrichtung miteinander verzwirbeln, z.B. indem man es über den Oberschenkel rollt. Dann das verzwirnte Ende an der Spindel (bzw. zweiten Spindel, wenn man das Garn nicht abgewickelt hat) befestigen, Daumen und Mittelfinger sind nun wieder frei. Daumen und Zeigefinger können die Luftmaschenkette nun kurz unterhalb der letzten Schlaufe abdrücken um den Drall dort aufzuhalten. Die Spindel gegen die Spinnrichtung antreiben und fallen lassen. Der Drall wandert in der Luftmaschenkette nach oben und verzwirnt den Faden mit sich selbst. Ist der Drall oben angekommen den Faden erneut durch die letzte Schlaufe ziehen und wieder verzwirnen. So fortfahren bis der ganze Faden verzwirnt ist. Anleitung von: Greifenritter . |