Buch-Charka

Im Frühjahr 2006 sah ich erstmals Bilder von einem Charka und war gleich fasziniert davon. Diese Spinnradart kommt aus Indien. Schon Mahatma Ghandi hat darauf gesponnen und auf der Flagge von Indien ist in der Mitte ein Charka abgebildet. Zum Spinnen sitzt man am Boden.

Lange habe ich mich mit der Technik beschäftigt und überlegt, ob man dies auch selber bauen könnte. Mit Hilfe meines Mannes gelang es uns dann schließlich. Dazu haben wir den Werkzeugkoffer unseres Sohnes geopfert, und ein Minispinnrad (Dekostück). 

  

Das Charka benötigt zwei Rädchen und mindestens 1 Spule. Die Spule wurde von mir aus einer Stricknadel und mehreren Knöpfen gefertigt. Zwei Knöpfe wurden benötigt, um eine Antriebsscheibe herzustellen, ein Knopf als Bremsstück, damit die Stricknadel bzw. Spule nicht in den Koffer rutscht. Das Charka hat ein Gewicht von 890 g, eine Länge von 32 cm und eine Breite von 18 cm und ist somit sehr handlich.

Zum Spinnen wird der Kasten geöffnet, die Spule aufgesteckt, das kleine Antriebsrad montiert und die Antriebsschnüre gelegt. Dann muss das große Rad angetrieben werden und schon geht es mit dem Spinnen los. Dabei muss man den Faden etwas schräg zur Spulenspitze halten, so daß der Faden immer wieder über die Spitze rutscht. Dadurch erhält der Faden seine Drehung. Zum Aufwickeln des Fadens einfach den Faden rechtwinklig zur Spule halten und weiter drehen. Dadurch wickelt sich der Faden auf ohne weitere Drehung zu erhalten.

Raddurchmesser: 140 mm

Ausstattung: einfädiger Handantrieb, kein Flügel (Spindelrad)

Bezugsquelle: Eigenbau von Petzi

Eigentümer: Petra Nock (Petzi)